RSV Volleyball goes Tansania
Volleyball als Chance für weibliches Empowerment
Dank der Faru-Sportsfoundation und dem deutsch-afrikanischen Jugendwerk bot sich vom 19.10-02.11.2024 für 6 RSV-Volleyballer:innen die Chance an einem interkulturellen Volleyballaustausch teilzunehmen und dort mit ihren tansanischen Volleyballpartner:innen zum Thema Gleichstellung und Empowerment weiblicher Trainerinnen in Tansania zu arbeiten.
Neue Menschen kennenlernen, spannende Erfahrungen in anderen Kulturen sammeln, Volleyball spielen und dabei die Gleichstellung der Geschlechter im Sport vorantreiben. All dies und vieles mehr wurde uns ausgewählten Volleyballern vom Gymnasium Rissen und dem Rissener SV im Rahmen eines Austausches mit der Faru-Sportsfoundation aus Dar es Salaam in Tansania ermöglicht. Nachdem die Sportler aus Tansania uns im Juli in Hamburg besucht haben, sind wir nun für zwei Wochen im Oktober 2024 in das ostafrikanische Land gereist.
Das Ziel ist neben dem kulturellen Austausch klar: Wie kann dafür gesorgt werden, dass die Geschlechtergleichstellung im Sport, vor allem mit Fokus auf Trainerinnen, sowohl in Deutschland, als auch in Tansania, weiter bzw.. schneller voranschreitet?
Am Ende des Projekts sollen Forderungen stehen, die auf dem Kongress der Deutschen Volleyball Jugend (DVJ) vorgestellt, sowie dem Hamburger Volleyballverband (HVBV) und dem Senat vorgelegt werden können. Auch am Gymnasium Rissen soll es einen Aushang geben.
Nach der späten Ankunft in Dar es Salaam, der größten Stadt des Landes, und der ersten Nacht im Hotel haben wir uns mit den tansanischen Sportler:innen getroffen um erste Eindrücke von unserer Umgebung für die nächsten Wochen zu erhalten. An das tosende Leben auf den Straßen, den turbulenten Straßenverkehr und die lockere Lebenseinstellung hat man sich auch nach fünf Tagen in der Stadt noch nicht vollständig gewöhnt. In diesem ersten Abschnitt unserer Reise haben wir uns vormittags in Workshops, mit Unterstützung von den tansanischen Athlet:innen und Trainer:innen, mit unserer Fragestellung befasst und nach Lösungen gesucht, um mehr Frauen und Mädchen für den Sport und das Amt der Trainerin zu begeistern. Auch Sprachkurse auf Suaheli, die Amtssprache Tansanias, standen auf der Tagesordnung. Nach dem gemeinsamen Mittagessen bestand das Programm am Nachmittag einerseits aus kulturellen Aktivitäten, wie das Besuchen des Museums für tansanische Geschichte oder dem lebendigen Markt in der Stadt, andererseits aber auch aus Volleyball spielen am Strand oder das Besuchen von Sportereignissen. Das Kariakoo Derby, welches zwischen den beiden größten Fußballmannschaften Dar es Salaams, den Young Africans und dem Simba SC, vor 60.000 Zuschauern im Nationalstadion ausgetragen wird, war für alle ein großes Highlight. Auch Schulen und Universität haben wir besucht, um mit den SuS und Student:innen über die Ziele der UN, vor allem in Bezug auf Geschlechtergleichstellung zu diskutieren, und mit ihnen Volleyball zu spielen.
Der nächste aufregende Programmpunkt war der Besuch im Mikumi Nationalpark, der etwa vier Stunden entfernt von Dar es Salaam im Landesinneren liegt. Das nahe betrachten von Elefanten, Zebras, Nilpferden, Giraffen und sogar Löwen war wirklich einzigartig.
Wieder zurück in der Millionenstadt wurde die zweite Woche in einem Hotel direkt am Strand verbracht. Mit tollem Blick auf das türkis-blaue Wasser arbeiteten wir im Schatten der Palmen weiter an unseren Zielen. Auch ein großes Beachvolleyball Turnier mit vielen Sportlern aus Tansania wurde gespielt.
Zum Abschluss wurde sich noch einmal mit allen Sportler:innen und Funktionären zum Essen getroffen um Abschied zu nehmen, ehe es zurück nach Deutschland ging.
Insgesamt blicken wir auf eine tolle Reise zurück, in der viele neue Kontakte geknüpft werden konnten und uns eine Seite der Welt gezeigt wurde, die so anders ist, im Gegensatz zu dem Leben, das man aus Deutschland kennt. Wir hoffen, dass unsere Maßnahmen eine Wirkung zeigen und die Träume vieler, vor allem junger Sportler:innen, in Deutschland und vor allem Tansania verwirklichen können.